Mitte Februar 2022 hat ein statistisches „Gipfeltreffen“ im Zusammenspiel von ORCID iDs in der Gemeinsamen Normdatei (GND) und den dadurch ermöglichten Verknüpfungen mit den Titeldaten der Deutschen Nationalbibliografie stattgefunden. Am späten Abend des 16. Februar 2022 wurde der 100.000ste Titeldatensatz der Deutschen Nationalbibliografie durch einen maschinellen Prozess mit ORCID iDs verknüpft. Weniger als eine Woche später, am Vormittag des 22. Februar 2022, wurde die 160.000ste ORCID iD in einem Personendatensatz der GND erfasst.
Initiiert durch das ORCID-DE-Projekt gelangen die ORCID iDs über unterschiedliche Wege in die 5,7 Millionen GND-Personendatensätze. 21.385 ORCID-Nutzer:innen haben die Claiming-Services der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) – wir berichteten hierzu im Juli 2019 – oder BASE genutzt und dadurch selbst ihre ORCID iDs in die GND-Datensätze eingetragen. In der DNB wird seit Anfang Februar ein neues Verfahren getestet, dass es Formalerschließer:innen ermöglichen wird, mit wenigen Klicks und Ergänzungen einen GND-Personendatensatz zu erstellen, wenn der oder die Forschende den Claiming-Service der DNB genutzt und dabei keinen Datensatz in der GND vorgefunden hat. In diesen Fällen wird ein Vorschlagsdatensatz generiert, der bereits Informationen aus dem ORCID-Record und den geclaimten Publikationen enthält. Dieser wird in der täglichen Arbeit gefunden, kann in einen GND-Datensatz umgewandelt und verknüpft werden.
Rund 94.000 ORCID iDs wurden in maschinell unterstützten Abgleichsverfahren mit den jährlichen ORCID-Dumps ermittelt und in die GND eingespielt (über die Verfahren berichteten wir im Mai 2019). Die maschinelle Herkunft wird durch die anderen Verfahren bestätigt und das Herkunftszeichen überschrieben. So auch durch die GND-Redakteur:innen, die seit Mai 2016 mehr als 52.000 ORCID iDs manuell in GND-Datensätze eingetragen oder bestätigt haben. Die Herkunftszeichen aus den Claiming-Services bleiben als gute wissenschaftliche Praxis erhalten; sie zeigen an, dass die Search&Link-Funktion durch die ORCID-Nutzenden selbst verwendet wurde.