Eine erfolgreiche Einführung von ORCID an einer Einrichtung hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Erst die technische Implementierung ermöglicht die Nutzung der ORCID iD an der eigenen Einrichtung. Eine koordinierte PR-Kampagne, die die Möglichkeiten der ORCID-Nutzung an der eigenen Einrichtung bewirbt, weckt das Bewußtsein für die Vorzüge und Notwendigkeit von Autor*innenidentifikation unter den eigenen Wissenschaftler*innen. Dieser Bottom-Up-Prozess ist essentiell für die Akzeptanz und Verbreitung von ORCID an einer Institution. Ein durch die Institutionsleitung initiierter Top-down-Prozess, der die ORCID iD in Policies integriert, unterstützt die Einführung von ORCID administrativ.
Im Rahmen einer auf den Open-Access-Tagen 2019 veröffentlichten Kurzumfrage innerhalb des ORCID Deutschland Konsortiums wurden dessen Mitglieder befragt, in welchen Policies ihrer Einrichtung ORCID ein Bestandteil sei. Von den 30 Einrichtungen, die eine Affiliationsrichtlinie haben, gaben zehn an, „ORCID ist bereits Bestandteil“ , acht Einrichtungen antworteten, es „ist geplant“. Fünf Einrichtungen haben „noch nicht darüber nachgedacht“ und lediglich bei sieben Einrichtungen ist ORCID nicht in der Richtlinie vorhanden. Insgesamt antworteten somit die Einrichtungen, bei denen eine Affiliationsrichtlinie vorhanden ist, mehrheitlich positiv.